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Was ist Soziale Landwirtschaft?

Ist "Soziale Landwirtschaft" gleichzusetzen mit "Solidarischer Landwirtschaft" oder versteht man darunter eine "sozial gerechte" Landwirtschaft? Es gibt auch in Deutschland immer mehr Betriebe, die sich als "Soziale Landwirtschaft" bezeichnen. Dennoch ist nicht immer sofort klar, was darunter zu verstehen ist. Das Hochschulzertifikat Soziale Landwirtschaft orientiert sich im Wesentlichen am Verständnis von „Sozialer Landwirtschaft“, wie es bereits 2007 im „Witzenhäuser Positionspapier zum Mehrwert „Sozialer Landwirtschaft“ formuliert worden ist. Sie schafft demnach Entwicklungsräume im ländlichen Raum und ist eine multifunktionale Landwirtschaft mit den „Produkten“ Gesundheit, Beschäftigung oder Therapie. Zudem integriert sie Menschen mit körperlicher, seelischer oder geistiger Beeinträchtigung; alte Menschen oder sozial Schwache, Straffällige oder Suchtkranke. Wichtige Formen sind Werkstätten für behinderte Menschen, Außenarbeitsplätze, Kooperationen von landwirtschaftlichem Betrieb und öffentlichem Träger, Lebens- und Arbeitsgemeinschaften oder einzelbetriebliche Angebote.

Soziale Landwirtschaft ist ein Berufsfeld, das sich in besonderem Maße dadurch auszeichnet, dass es Wissen und Fertigkeiten aus zwei wenig verwandten Wissensgebieten nicht nur vereint, sondern innerhalb des gegebenen Rahmens weiterentwickelt. Die grundlegenden Arbeitsfelder sind einerseits die Landwirtschaft/Gartenbau, andererseits die (Sozial-)pädagogik / Soziale Arbeit. Werden diese Kompetenzfelder verknüpft, entsteht die Grundlage für besondere Leistungen wie Inklusion im weitesten Sinne.

 

Woraus hat sich das Weiterbildungsprogramm entwickelt?

Die Weiterbildung ist im Projekt „Weiterentwicklung, Evaluation und Etablierung von berufsbegleitenden Weiterbildungsangeboten an der Hochschule für nach­haltige Entwicklung Eberswalde“ entstanden und wurde im Rahmen des Wettbe­werbs „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ bis 2017 aus Mitteln des Bundes­ministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

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